ERASED_REMBRANDT_PAINTING (XXX - RAHMENBEDINGUNGEN UND RANDERSCHEINUNGEN)
Intervention, "Die Nachtwache", Nachtwachsal na restauratie, Rijksmuseum Amsterdam, 01.10.1996, 16:15 h
ERASED_REMBRANDT_PAINTING ist ein Eingriff in die bestehende Sammlung des Rijksmuseums in Amsterdam. Am frühen Nachmittag des 1. Oktobers 1996, 16:12 Uhr Ortszeit, wurde unter Beachtung aller hierfür erforderlichen konservatorischen Maßnahmen Rembrandt von Rijns Gemälde "Die Nachtwache" aus seinem Rahmen gelöst. Das Bild selbst wurde für die Dauer der Intervention sicher im Archiv verwahrt.

Die Tat, das Rijksmuseum von einem seiner bekanntesten und hoch versichertem Gemälde zu befreien, wirft die Frage auf, inwieweit dies im weitesten Sinne den Sachverhalt der "Kunstzerstörung" berührt, der in der Gesetzgebung als "gemeinschädliche Sachbeschädigung" bezeichnet wird.

"Dem Publikum signalisiert dezent eine Orientbrücke vor Rembrandts angesehenstem Gemälde die Grenzen seiner Annäherung. Am äußersten linken Rand dieses Teppichs wacht zusätzlich ein Aufseher über den gebotenen Abstand und wie schon zahllose Besucher vor ihm setzt ... [der Täter] an diesem Sonntag scheinbar achtlos seinen Fuß auf diese symbolische Barriere. Aber auch er tritt mit der dann stereotyp erfolgenden Ermahnung den geforderten Schritt zurück. Bevor er sich allerdings ganz abwendet, betrachtet er die ‘Nachtwache’ noch einmal ..." .

(aus: Kunstzerstörer, Fallstudien: Tatmotive und Psychogramme, Peter Moritz Pickshaus, 1988)
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