DIE_KÜRZESTE_VERBINDUNG_ZWISCHEN_ZWEI_PUNKTEN ... I (ICH GEHE - ALSO BIN ICH)
Diplomausstellung, Aula, Universität der Künste, Berlin, 1990
Obwohl "DIE_KÜRZESTE_VERBINDUNG_ZWISCHEN_ZWEI_PUNKTEN ..." allenfalls in der klassischen Physik als eindeutiges Ergebnis die Gerade liefert, ist dieser Glaubenssatz bei der Allgemeinheit als scheinbar gültige Wahrheit verankert. In der mehrdimensionalen Raumzeit ist die kürzeste Verbindung jedoch eine Geodäte und diese ist nicht gerade, sondern der kürzeste mögliche Pfad zwischen zwei Punkten. Diese Möglichkeit wiederum ist kontextabhängig und wird durch den Standpunkt und die Sichtweise des jeweiligen Betrachters definiert.

"DIE_KÜRZESTE_VERBINDUNG_ZWISCHEN_ZWEI_PUNKTEN ..." thematisiert das Einnehmen eigener Standpunkte und die daraus resultierenden veränderlichen Perspektiven. Die Auseinandersetzung hiermit führt die Relativität der Erscheinungen vor Augen und endet stets in einem Paradox, dem man allein durch die Veränderung des eigenen Blickwinkels und Perspektivverschiebung entrinnen kann.

“Die_kürzeste_Verbindung_zwischen_zwei_Punkten ...” folgt keiner festen Form sondern ist ein Prinzip, das sich den Bedingungen seiner jeweiligen Umgebung anpasst und sich in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen realisiert.

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